Bei dem Anschlag am Breitscheidplatz in Berliner am 19. Dezember 2016 steuerte der islamistische Terrorist Anis Amri einen Sattelzug in eine Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. Beim Attentat und als dessen Folge starben insgesamt 13 Menschen, darunter der beim Raub des Sattelzugs ermordete Fahrer. Mindestens 67 weitere Besucher des Marktes wurden zum Teil schwer verletzt. Der Täter Amri konnte zunächst entkommen, wurde aber am übernächsten Tag von der Generalbundesanwaltschaft als dringend Tatverdächtiger öffentlich zur Fahndung ausgeschrieben und am 23. Dezember bei einer Routinekontrolle in Norditalien von Polizisten in Notwehr erschossen. Der „Islamischer Staat“ (IS) verbreitete auf ihrer Website am 20. Dezember 2016 eine Meldung, der Täter habe als „Soldat des Islamischen Staates“ gehandelt.
Der Fahrer einer polnischen Spedition nahe Stettin hatte die Scania-R-450-Sattelzugmaschine mit Auflieger, beladen mit 25 Tonnen Baustahl, von Italien nach Berlin überführt. In Berlin wartete der Fahrer bei ThyssenKrupp Schulte am Friedrich-Krause-Ufer auf die Entladung. Die GPS-Daten des Lkw wiesen erste Rangierfahrten um 15:45 Uhr aus, die später vom polnischen Speditionsunternehmer als Übungsfahrten am Lkw durch eine Person, die mit diesem nicht vertraut ist, interpretiert wurden. Etwa ab diesem Zeitpunkt war der Speditionsfahrer telefonisch nicht mehr erreichbar. Laut Generalbundesanwaltschaft wurde der Speditionsfahrer auf dem Beifahrersitz sitzend vom Attentäter auf dem Parkplatz des Lastwagens erschossen.
Nachdem der Täter den Lkw an sich gebracht hatte, umrundete er den Weihnachtsmarkt und chattete mit Glaubensbrüdern aus Berlin und dem Ruhrgebiet. Unter anderem schickte er aus dem Führerhaus des Lkw ein Selfie und den Text „Mein Bruder, alles in Ordnung, so Gott will. Ich bin jetzt im Auto, bete für mich mein Bruder, bete für mich.“ Die letzten Minuten vor der Tat sind unklar. Nach anfänglicher Darstellung des Bundeskriminalamts fuhr der Attentäter gegen 20 Uhr den Sattelzug von der Kantstraße aus in die Einfahrt des Weihnachtsmarktes an der Gedächtniskirche am Breitscheidplatz. Die wichtigsten Berliner Medien veröffentlichten jedoch rasch ohne Angaben von Gründen und Quellen eine vermeintlich korrigierte Fahrtroute. Demnach sei der Attentäter von der Hardenbergstraße aus auf den Weihnachtsmarkt gefahren. Von dort fuhr er etwa 70 bis 80 Meter über den Markt durch die Besuchermenge, zerstörte mehrere Verkaufsstände und kam auf der Richtungsfahrbahn Ost der den Platz tangierenden Budapester Straße zum Stehen. Nach dem Ermittlungsergebnis wurde durch den Aufprall auf die ersten Hütten das automatische Notbremssystem des Lkw ausgelöst. Dadurch stoppte der Sattelzug nach 70 bis 80 Metern, was vielen Menschen das Leben rettete. Ein Zeuge sagte, im Führerhaus hätten zwei Männer gesessen. Der Beifahrer habe dem Fahrer ins Lenkrad gegriffen und den Lkw nach links weggesteuert, wodurch Schlimmeres verhindert worden sei. Mehrere Zeugen sahen, dass ein Attentäter aus dem Lkw ausstieg. Erste Meldungen gingen um 20:02 Uhr bei der Berliner Polizei ein. Ein Zeuge gab an, den Fahrer bis zur Siegessäule verfolgt zu haben, dazwischen habe er ihn allerdings aus den Augen verloren. Er benachrichtigte während seiner Verfolgung fortlaufend die Polizei, welche den Verfolgten schließlich an der Siegessäule festnahm. Die Presse berichtete hierzu, der Zeuge hätte die Polizei „zum Ziel geleitet“, erweckte also den falschen Eindruck, der Festgenommene sei der Attentäter. Der polnische Speditionsfahrer des Sattelzugs wurde nach dem Anschlag erschossen auf dem Beifahrersitz gefunden, er wurde am Tag nach dem Anschlag vom Eigentümer der Spedition identifiziert.